Die begriffliche und logische Nähe von E-Evidence, semantischer Interoperabilität, KI und Robotik ohne Einflussnahme der europäischen Bürger

Hohe Gefährdungspotentiale durch Verkettungen und Auswertungen von Datenbanken und Datenquellen auf Grund gleicher semantischer Standards und Verfahren auch für eHealth-Daten


Mit der E-Evidence-Verordnung möchte die EU-Kommission Polizei, Behörden und Gerichten in europäischen Mitgliedsstaaten den Zugriff auf elektronische Beweismittel erleichtern. Die Ärzte und Psychotherapeuten kritisieren den dadurch ermöglichten Zugriff auf Patientendaten, siehe

(bitte kopieren Sie sich die Links selbst aus dem Text)

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/127498/Aerzte-und-Psychotherapeuten-kritisieren-moeglichen-Zugriff-auf-Patientendaten

Im Rahmen meines Engagements gegen die elektronische Gesundheitskarte und Telematikinfrastuktur seit 2015 thematisiere ich die erweiterte Datenverarbeitung mit Hilfe der Erweiterungssprache XML, auch bekannt als semantische Interoperabilität.

Hier konnte ich im Laufe der Jahre immer umfangreicher und detaillierter aufzeigen welche Dimension die automatisierte Datenverarbeitung unserer sensibelsten und schützenswertesten Daten im neuen deutschen Gesundheitssystem haben wird. Die europäischen Digital-Projekte, die hier beschrieben werden

https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/europe-fit-digital-age/europes-digital-decade-digital-targets-2030_de

umfassen die Bereiche:

Skills, Government, Infrastructures, Business. Die Ziele für die Digitalisierung der öffentlichen Dienste sind:

Elektronische Gesundheitsdienste: 100 % der Bürger/innen haben Zugang zu ihren Patientenakten

Digitale Identität: 80 % der Bürger/innen nutzen digitale ID > Zero-Trust

Die nachfolgende Grafik kann in ihrer Struktur als exemplarische Beispiel für die Visualisierung von Verkettungen betrachtet werden, auch wenn hier die semantische Struktur im Kontext der Beweismittelerhebung schematisch dargestellt wird:

http://www.evidenceproject.eu/the-news/evidence-semantic-structure.html

Ein Merkmal der semantischen Datenverarbeitung liegt in den lesbaren Erweiterungen, die durch Metadaten gebildet werden. Diese Erweiterungen beeinhalten Kategorien und Gruppenmerkmale, sowie sinnvolle Referenzinformationen zu anderen Datenquellen. Dies gilt es zu berücksichtigen, denn dadurch entsteht eine Auffindbarkeit und Lesbarkeit von Informationen und Merkmalen, die den Speicherort, also den Datenpool betreffen, der unsere sensiblen Daten beherbergt. Die semantischen Standards ermöglichen z.B. über die logische Verlinkung > Government > Public Service > eHealth > health insurance - eine weitgehende Auflösung der Suche nach spezifischen gesuchten Daten bis zu einer angenäherten Position durchzuführen. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass diese Entwicklungen in erster Linie und zunehmend mit Künstlicher Intelligenz stattfinden werden. Es entsteht eine Vernetzung von Datenbeständen die hochgradig optimiert sind für die Verarbeitung und Kontrolle durch künstliche Intelligenz.

https://ec.europa.eu/info/sites/default/files/commission-white-paper-artificial-intelligence-feb2020_en.pdf

Alles entwickelt sich mit eiskalter Logik und absehbaren Zukunftsszenarien, als erstes werden die europäischen IT-Megastrukturen geschaffen, die KI-Center und KI-Instanzen, die die europäischen Datenbestände im öffentlichen Bereich durchsuchen, dann werden die Task Forces tätig um auf Basis der durch KI erzielten Filterergebnisse (Resultate) aktiv zu reagieren.

Hier ist absehbar, dass dies in der Zukunft ideal verknüpft wird mit dem Fortschritt autonomer Robotersysteme, die dann menschliche Eingreifen ablösen.

Im Moment sollte aber der Focus auf dem endgültigen Fall der Privatsphäre und der entstehenden vollkommenen Transparenz des Menschen gelegt werden. Die enorme Geschwindigkeit mit der die Masterpläne, abseits der Einflussnahme und Mitgestaltung der europäischen Bürger, durchgeführt werden ist außergewöhnlich. Auf der Seite der Kritiker existiert eine marginale Schwäche die über die Formel:

Manpower x Zeit x Ressourcen

aufgeschlüsselt werden kann.

Aus den Erfahrungen großer IT-Projekte resultiert ein direktes Verhältnis zwischen der für ein Projekt eingesetzten

Manpower, der Zeit und der Ressourcen und den Aufwänden, die die Kritiker und Gegner aufzuwenden haben um sich dagegen zu wenden. Es werden Millionen und Miliarden für die Vorbereitungen und Inbetriebnahme aufgewendet, im Vergleich dazu können die Kritiker und Gegner allenfalls an der Oberfläche der rückwärtigen Analyse eines IT-Projektes wie E-Evidence kratzen.

Wir haben also ein politisches Problem mit Strukturen, Konzepten und Organisationen und mit der Verteilung der finanziellen Ressourcen.

Wir, die Demokratie, Freiheit und Selbstbestimmung war nie gefährdeter als in dieser Zeit.

rdl, 23.9.2021



Weiterführende Links im Kontext

http://s.evidenceproject.eu/p/e/v/evidence-ga-608185-d2-1-410.pdf

https://evidence2e-codex.eu/p/j/o/jointmergingworkshop-florence-2019-09-04-eedesintroduction-578.pdf

https://eucrim.eu/articles/proposal-electronic-evidence-european-union-spain/

https://ec.europa.eu/info/policies/justice-and-fundamental-rights/criminal-justice/e-evidence-cross-border-access-electronic-evidence_en

https://www.springerprofessional.de/en/electronic-evidence-semantic-structure-exchanging-evidence-acros/16217650

https://netzpolitik.org/tag/e-evidence-verordnung/

https://anwaltverein.de/de/newsroom/pm-17-21-dav-übt-kritik-an-e-evidence-verordnung

https://www.datensicherheit.de/e-evidence-verordnung-eu-aerzte-schweigepflicht-bedrohung



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